Handbiken fördert Sozialkontakte, echt jetzt!

Mein Handbike und ichLetzten Sonntag wollte ich mal schnell ne Runde um den Flughafen drehen. eine schöne Runde, knapp 30km.
Kann mal mal machen, weil sie auch ne recht lange Strecke im Grünen drinnen hat!
Und Flughafen geht eh immer! 😉

 

 

Da es in Hamburg seit langen schön warm ist und auch sich dieser Sonntag wieder selbst übertroffen hat, bin ich mit freiem Oberkörper gefahren. Wer sich leisten kann, öhmmm…
Ich bin die übliche Strecke gefahren, die dann nördlich vom Flughafen ein bisschen querfeldein geht. Doof nur, daß das sonst immer offene Gatter am Ende des Feldweges diesmal zu war. Hmmm, es gab rechts vorbei einen etwas Handbike großen Streifen auf dem ich mich am Gatter vorbei drängeln könnte! Ich müsste nur vorsichtig sein, denn es ging gleich daneben ziemlich steil runter in den Graben.
Leider war mein Pfand sehr gnubbelig, so das ich mir nicht zutraute einfach mit Schwung am Gatter vorbei die kleine Steigung zum Radweg hinauf zufahren. Ich versuchte das Handbike mit dem Rollstuhlfahrend am Gatter vorbei zubringen. Sehr kibbelige Angelegenheit. Ich wollte ja nicht im Graben landen! Zum Glück kam gerade ein Radfahrer vorbei und bot mir Hilfe an. Ich habe nicht abgelehnt und wir haben es mit vereinten Kräften geschafft das Handbike, den Rollstuhl und mich auf den Fahrradweg zu bugsieren. Puh, noch mal gut gegangen. Ein kurzes Stück an der Straße entlang und dann wieder in die Botanik.
Herrlich! Dann ging es auf einem schmalen Pfad weiter direkt am Flughafen parallel zur Tabenbek. Ein kleines Flüsschen linker Hand etwa 3 m unterhalb der Weges zwischen mir und dem Flughafen.
Ich war wohl einen Moment von der Landschaft dem Wetter und dem Flughafen beeindruckt, jedenfalls habe ich die etwa Rollstuhl breite Kuhle im Weg etwas spät gesehen und bin da Mitten durch. Leider war bekam es mein rechtes Rad mit der Endkante der Kuhle zu tun. Das war insofern etwas ungünstig, weil dadurch das Handbike überraschend zur Seite kippte und ich es nicht mehr auf dem Weg halten konnte. Wir sind dann alle, also der Rollstuhl, das Handbike und ich die stark bewachsene Uferböschung Richtung Tarpenbek hinunter gerutscht! Meine wohl laut geschriene Bitte, nicht ins Wasser zu wollen, hat auch hier zum Glück funktioniert! Kurz vor der Wasserkante blieben wir liegen. Durch den starken bewuchs und dem geschlossenen Rahmenkonstruktion des Handbikes ist mir nichts passiert. Naja fast nicht, schließlich bestand der Uferbewuchs aus gut einem Meter hohen Brennnesseln. Ich glaube die fanden das niedermähen durch mich genauso doof, wie ich ihr Abwehr verhalten. Kurz zur Erinnerung, ich war Oberkörper frei.
Zum Glück kam ich im Liegen an mein T-Shirt. Ich hatte es mir unter die Oberschenkel geklemmt. Ich hatte es noch nicht an, da kam auch schon Hilfe. Ein Radlerpärchen hat meinen Abgang beobachtet und sofort geholfen. Zuerst musste das Handbike, aus dem ich fluchend kriechen konnte, den Hand hoch. Ich konnte selbst hochkrabbeln. Mit Hilfe der kräftigen Arme des sehr freundlichen Radlers und unter tatkräftiger Hilfe seiner ebenso netten Frau saß ich doch unerwartet schnell wieder in meinem Handbike-Rollstuhlgespann. Die beiden sind dann noch ein Stück mit mir gefahren. Erst als klar war, das wirklich alles in Ordnung ist, haben die beiden Gas gegeben! Falls Ihr das lest! Nochmals ganz ganz herzlichen Dank! Ihr ward super!
Ich habe dann die Runde fortgesetzt.
Kurz vor zu Hause hatte ich dann noch einen Sozialkontakt, schließlich sind ja aller guten Dinge drei!

Ich stand wartend an einer Ampel. Als diese grün wurde und ich losfahren wollte, hat es ziemlich intensiv pfffffft gemacht. Ich blieb abrupt wieder stehen, da ich zu allem nun auch noch einen Plattfuß am Handbike zu verzeichnen hatte. Und was war nun der dritte Sozialkontakt? Nun, das war ein mit recht hoher Geschwindigkeit auf mich drauf donnernder Radfahrer, der nicht mehr bremsen konnte! Nach dem Abgang Richtung Wasser, konnte ich darüber nur noch lachen. Der Radler guckte zwar etwas verblüfft, aber auch diesmal war ja nichts weiter passiert. Wir verabschiedeten uns und ich zottelte langsam nach Hause. Ich glaube den sonntag fahre ich nicht nochmal um den Flughafen.

P.S. Ich habe mir dann erlaubt den Plattfuß bei dem Fahrradhändler meines Vertrauens reparieren zulassen. Ich habe dann auch gleich die Bremsen checken und einstellen lassen und eine neue Decke war auch fällig.
Nach der Innsbruck-Venedig-Tour, war die schon ziemlich runter!

 

 
 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert